thron
material: weißblechdosen silikonverklebt
86 x 100 x 64 cm
2004
– – – –
andrea heyer nützt existierende gedankliche wie auch formale klischees um klischees in ihrer aussage zu hinterfragen insofern sie deren aktuelle relevanz prüft. die künstlerin greift die (archaische) symbolische indentität des thrones als prestigeträchtige repräsentation von macht auf und verlagert sie in den kontext unserer zeit.
ihre vorgangsweise konfrontiert den betrachter mit dem phänomen des erfolges und der daran gekoppelten bedeutsamkeit von macht anhand einer verpackung eines alltäglichen konsumgegenstandes:
642 silikonverklebte weissblechdosen des erfolgreichsten us – amerikanischen getränkeherstellers coca cola bilden die bausteine ihres objektes. sie folgt in der materialwahl bzw verarbeitung dem konzept des >upcyclings<, das gleichsam den kunsthistorischen querverweis auf die >arte povera< referiert, einer kunstströmung der moderne, die die verwendung von abfallprodukten zur kreativen methodik erhoben hat. bezugnehmend auf diese tradition fügt sie durch den einsatz aktueller industrieller abfallprodukte eine neue konzeptuelle qualität hinzu.
– – – –
peter kraus 2017